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Aktuelles

Stadtarchiv erinnert an 80 Jahre Kriegsende

Im Rahmen der Programmreihe „Stunde Null? Wie wir wurden, was wir sind“ des Kulturreferats lädt das Stadtarchiv am Dienstag, 8. April, 18.30 Uhr, in die Rotunde, Winzererstraße 68, zu einer kommentierten Filmvorführung über das zerstörte München des Jahres 1945 ein. Der Eintritt ist frei, es ist keine Anmeldung notwendig.

Elisabeth Angermair, die langjährige Leiterin der Foto-, Film- und Tonsammlung des Stadtarchivs, wird den Film präsentieren, den Willi Cronauer mit Erlaubnis der amerikanischen Besatzungsmacht im Juni und Juli 1945 über die Zerstörung der Stadt gedreht hat. Cronauers Intention war es, die katastrophalen Folgen eines verbrecherischen politischen Handelns aufzuzeigen und einen eindringlichen Appell für ein „Nie wieder“ zu formulieren. Zusätzlich bewirbt das Stadtarchiv seit letzter Woche das Kultur- und Veranstaltungsprogramm zur „Stunde Null?“ mit zwei großen Fassadenbannern an seinem Magazingebäude an der Schleißheimer Straße. Diese Aktion dient dazu, auf das stadtweite Programm aufmerksam zu machen, das von zahlreichen Kultureinrichtungen und privaten Initiativen getragen wird. Gleichzeitig sollen die Banner das Interesse der Nachbar*innen und Passant*innen auf das Stadtarchiv lenken. Die großformatigen Fotos sollen Neugier auf die Schätze wecken, die zur Geschichte der Stadt in den Magazinen des Archivs lagern.

Das Banner an der Schleißheimer Straße gegenüber dem Nordbad zeigt einen Blick vom Rindermarkt auf die Peterskirche. Während der Turm der Kirche weitgehend erhalten ist, sind die umliegenden Gebäude entweder vollständig zerstört oder nur noch als Ruinen sichtbar. Der unbekannte Fotograf hat wohl bewusst eine niedrige Perspektive gewählt, um die Szenerie noch surrealer wirken zu lassen. Die Stadt erscheint menschenleer und die Ruinen gleichen Mahnmalen einer Katastrophe. Aufgenommen wurde das Foto vermutlich unmittelbar vor Kriegsende. Am 30. April 1945 zogen amerikanische Truppen als Befreier in die Stadt ein.

Das zweite Foto an der Fassade Ecke Schleißheimer Straße/Hohenzollernstraße zeigt die Ruinenräumung und Schuttbeseitigung im Dezember 1945. Vor einem zerstörten Häuserblock am Karlsplatz belädt ein Bagger der Baufirma Moll einen Lkw der amerikanischen Armee mit Schutt. Dieses Bild lässt sich direkt mit Fragen verbinden, die auf die Inhalte des Kulturprogramms Bezug nehmen: Kann man das Kriegsende und die Zeit danach tatsächlich mit einer „Stunde Null“ verbinden oder war die Zeit nach Ende des Kriegs am 8. Mai 1945 nicht zuallererst vom Arrangement mit den neuen politischen Gegebenheiten geprägt? Die Baufirma Moll hatte im Auftrag der nationalsozialistischen Machthaber im Juni 1938 die Hauptsynagoge abgerissen, nun waren ihre Fahrzeuge bei der Schutträumung unverzichtbar.

Quelle: Presse- und Informationsamt der LH München, Foto: Michael Nagy

Eingetragen am 07.04.2025

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